Von der Dose zur Malerei
Der Künstler Rayk Amelang wurde 1977 in Dessau geboren. Seine Liebe zum
Zeichnen entdeckte er bereits sehr früh, später wandte er sich dem Graffiti
und den Spraydosen zu. Eine Ausbildung zum Grafikdesigner folgte. Durch
dieses Studium entdeckte er schließlich die Malerei sowie die entsprechenden
Techniken für sich. 2008 wurde er Mitglied im Kunstverein GRAZ in Regensburg,
dessen Vorstand er zwischen 2010 und 2012 war. 2010 trat er auch dem Berufsverband
Bildender Künstler Niederbayern/Oberpfalz e.V bei. Nach seinem Beitritt
zum Kunstverein Landshut wurde er schließlich 2014 in die Onlinegalerie
Pablo & Paul aufgenommen.
Mittlerweile lebt und Arbeitet Rayk Amelang als freier Künstler in Regensburg.
Im Spannungsfeld der allgegenwärtigen Plastik-Spielzeuge und Merchandise
Produkte untersucht er die gegenwärtige Realität und schafft Allegorien
von erzählerischer Kraft. "Eine faszinierende Mischung von Realem,
Fantasy, Mythos und Enträtselung, Gegenwart und Vergangenheit! erläuterte
Christin seine plastischen Arbeiten.
2013 hatte Rayk mit “We need superheroes” im Kunstverein Landshut und
der Retrospektive in der Galerie MUNIKAT seine ersten beiden wichtigen
Einzelausstellungen. Zudem erhielt er im selben Jahr das Stipendium des
Bayerischen Atelierförderprogramms.
Die Kunst des Weglassens
Der Anspruch, den der Künstler an sich selbst stellt besteht darin, andere
nicht zu wiederholen, sondern mit seiner Kunst eigene Wege zu schaffen.
Als Ausgangspunkt für seine Arbeiten wählt er sich Fotografien, die er
auf eine grobe, ungrundierte Leinwand projiziert. Der Clou hierbei ist:
Rayk Amelang malt nicht ab – sondern er lässt vielmehr weg!
Es enden Linien unvermittelt, Flächen werden nur teilweise ausgefüllt oder aber Gesichter wandeln sich zu Farbflächen. Das eigentliche Bild setzt sich erst vor dem inneren Auge zusammen. Erst dadurch, dass der Betrachter gezwungen ist seine Erfahrungen mit einzubringen, um das Bild zu vervollständigen, entsteht eine eigene Interpretation des Werkes.
Die Frage, die Rayk Amelangs Kunstwerke stellen ist von grundsätzlicher Art: “Wie betrachten wir?”